Heute morgen hörte ich im HR einen Beitrag mit einer Trauerbegleiterin. Am Ende nahm sie Bezug auf das Gedicht "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius. In der 2. Strophe ist eine Passage mit folgendem Wortlaut:
"Seht ihr den Mond dort stehen
Er ist bloß halb zu sehen
Und ist doch rund und schön.
So sind gar manche Sachen
Die wir getrost belachen
Weil unsere Augen sie nicht sehen"
Ist der Mond nicht rund, bloß weil wir es nicht sehen können? Plötzlich fragte ich mich, wie oft ich in meiner Führungsrolle blind war und nur das Oberflächliche und Offensichtliche wahrnahm.
Wieviele Dinge lehnen wir ab oder ignorieren wir, bloß weil wir sie nicht sehen können. Wenn Mitarbeiter über Überlastung klagen, wenn Kunden unzufrieden sind, wenn das Vertrauen zur Unternehmensleitung schwindet, wenn Ängste regieren usw.! Wann wollen Sie als Führungskraft alle Ihre Sinne einsetzen um die Welt um Sie herum wahrzunehmen? Schauen, fühlen, riechen, hören und "schmecken" Sie mal richtig hin, wenn Sie sich das nächste Mal mit Mitarbeitern unterhalten. Sie werden überrascht sein, wieviel mehr Sie wahrnehmen.
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